Implizites Wissen

Implizites Wissen oder stilles Wissen (vom englischen tacit knowledge) bedeutet – vereinfacht ausgedrückt – „können, ohne sagen zu können, wie“. Jemand „weiß, wie es geht“, aber sein Wissen steckt implizit in seinem Können, ihm fehlen die Worte, um dieses Können zu beschreiben oder es anderen verbal zu vermitteln.

Ein Beispiel für implizites Wissen ist die Fähigkeit, auf dem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten. Wer das vermag, kennt – aber eben nur implizit – eine komplexe physikalische Regel, die Neigungswinkel, aktuelle Geschwindigkeit, Kreiselgesetze und Lenkeinschlag berücksichtigt.[1] Implizites Wissen wird im SECI-Modell dem Expliziten Wissen gegenübergestellt und wird oft durch implizites Lernen erworben.[2] Unter Embodied Knowledge werden weitreichendere Formen und Inhalte impliziten Wissens beschrieben.

Innerhalb der Soziologie ist der Begriff des impliziten Wissens zentral für die Praxeologie, die das Soziale als maßgeblich durch körperliche Praktiken – und damit auch stark durch implizites (Körper-)Wissen – gestaltet ansieht.

  1. Vgl. Stangl: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik :Artikel implizites Wissen
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen NOTA1997.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search